VITA

Aufgewachsen in Sinzig/Rhein studierte Claudia Nauheim nach ihrem Abitur Blockflöte bei Michael Form in Mainz. 1994 schloss sie dieses Studium mit einem Lehrdiplom ab und wechselte nach Basel, um dort an der Schola Cantorum ein Aufbaustudium bei Conrad Steinmann anzuschließen. In Basel interessieren sie besonders die Historische Improvisation bei Richard Erig und die Notationskunde (Mittelalter bis Barock) bei Karin Paulsmeier, mit der sie seitdem eng zusammenarbeitet. Während dieser Jahre spielt sie u.a. am Theater Basel unter Michael Hofstetter, und in Hochschulprojekten u.a. unter Joshua Rifkin. 2001 verließ sie Basel und ging nach Leipzig, wo sie seitdem lebt.

Mit ihrem Ensemble La Villanella Basel nahm sie 2004 die erste CD O dulcis amor auf, die in der internationalen Fachpresse hochgelobt wurde. Für dieses Projekt komponierte sie ihre erste Solosonate im Stil des frühen 17. Jh., die sie 2004 im Gebrüder Stark Musikverlag veröffentlichte. Seitdem entstehen regelmäßig Solostücke und Diminutionen für die Programme des Ensembles. 2008 erschien dort auch erstmalig ein Schülerstück von ihr, das seitdem erfolgreich bei Jugendwettbewerben aufgeführt wird.

2007 folgte mit La Villanella Basel weitere Aufnahmen. Das Ensemble, aktiv auf führenden Festivals wie dem MDR Musiksommer, dem Int. Bachfest Leipzig, den Tagen Alter Musik Saarbrücken, erhält wiederholt Pressebesprechungen, in denen von Magie und Verzauberung, von der Meisterhaften Interpretation und der Virtuosität der Gruppe die Rede ist.

2005 bat man sie, an der Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy Leipzig in der Abteilung Alte Musik den Lehrauftrag für Notationskunde zu übernehmen, seit 2009 gibt sie dort außerdem die Einführung in die Historische Aufführungspraxis.

2011 gründete Ensemble714 für die kompromisslose Aufführung von Renaissance-Musik aus Faksimile, ihr Debüt feierten sie im Int. Bachfest Leipzig 2012 mit großem Erfolg vor ausverkauftem Haus. Im selben Jahr begann sie, sich an der Hochschule sowie an der Städtischen Musikschule Leipzig für die Belange der Honorarkräfte einzusetzen, wo innerhalb weniger Monate erste Honorarerhöhungen erkämpft werden konnten.

Weiterhin studierte sie am Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Leipzig im Master Musikwissenschaft. Zur Zeit arbeitet sie an Übersetzungen lateinischer Traktate zur Notationskunde sowie an ihrer Dissertation über die Pianisten der Firma Hupfeld unter PD Birgit Heise.