NOTATION

Während ihrer Jahre an der Schola Cantorum Basilienis besuchte Claudia Nauheim die Notationskunde bei Karin Paulsmeier. Konkret lernte sie dort zwei Jahre die Notation in Renaissance-Barock, drei Jahre die Notation des Mittelalters und drei weitere Jahre war sie Mitglied der Arbeitsgemeinschaft für Ars subtilior. Seitdem steht sie mit Karin Paulsmeier in engem Kontakt.

Seit 2001 schrieb sie auf Anfrage verschiedener Ensembles Übertragungen in moderne Notation, so auch für das Neue Bachische Collegium Musicum (Albrecht Winter) zwei Kantaten von Melchior Hoffmann und Adolf Scheibe nach Originalen aus der Leipziger Stadtbibliothek.

2005 trug man ihr an, den Lehrauftrag für Notationskunde an der Abteilung für Alte Musik der Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn-Bartholdy" zu übernehmen. Unter ihrer Führung weitete sich der Lehrauftrag rasch aus. Aus einem einjährigen Pflichtkurs wurde ein zweijähriger für die Studenten des Bachelor-Studienganges und für die Studenten des verbreiternd-konsekutiven Masterstudiums ein Pflicht- und ein zweites Wahlpflichtjahr.

Mehrere Jahre leitete sie dort zudem eine Notations-AG, in der sie mit interessierten Studenten die praktischen Konsequenzen der Notation auslotete, und deren Ergebnisse öffentlich konzertant präsentiert wurden:

2007 im Rahmen des Alte Musik Festes der Hochschule
   Das "tempo ordinario" und seine proportionalen Bezüge bei Frescobaldi

2008 im Rahmen des Alte Musik Festes der Hochschule
   Die Unterteilungsstufen des „tempo ordinario“ im frühen 17. Jh.

2010 Konzert im Bach-Archiv Leipzig (Sommersaal)
   Die Entwicklungen der "battuta" in den instr. Bearbeitungsformen d. späten 16. Jh.

2016 Projekt "Fontana-Sonaten" mit Prof. Susanne Scholz (Barockgeige) im Rahmen ihres Kammermusikprojekts "Frühbarocke Triosonaten"

2019-2022 Projekt "Missa l'homme armé super voces musicales" (Josquin des Près) in Zusammenarbeit mit Irene Klein (Koordination) und Milo Machover (Musikalische Umsetzung). Dieses Projekt wurde durch die Corona-Pandemie verzögert im Oktober 2022 abgeschlossen und aufgeführt.

2024 in Vorbereitung: Projekt "Missa Prolationum" (Johannes Ockeghem) in Zusammenarbeit mit Irene Klein (Koordination) und Milo Machover (Musikalische Umsetzung)